Songs und Texte von T.Paul Fischer

Ich stelle mal fest
Text ©Februar 2019 & Musik © 2007/2019: T.Paul Fischer (sicpaul)

Ich stelle mal fest, wir leben in 'nem Rechtsstaat,
Und stelle doch fest, hier ist viel nicht gerecht!
So stelle ich dann fest, gekniffen ist, wer Moral hat,
Und wer ganz groß bescheißt, dem geht's dabei nicht schlecht!

Ich stelle mal fest, wenn du und ich betrügen,
Dann stellen wir fest, folgt Geldstraf' oder Knast,
Doch stellen wir fest, wenn Großkonzerne belügen,
Schützt die Politik, niemand wird hart angefasst.

Autos, vor allem von VW,
Betrug, wenn ich Abgaswerte seh,
Man drückt sich um
Entschädigung und Hardware-Updates rum.

Politik drückt beide Augen zu,
Autobau, das ist die heilige Kuh,
Betrogenen wird Recht verwehrt,
Betrügern Schutz gewährt.

Ich stelle mal fest, wenn Großfirmen florieren,
Dann kriegt vor allem die Leitung viel Gehalt,
Doch stellen wir fest, wenn Umsätze kollabieren:
Der kleine Mann wird arbeitslos, der Boss weiter bezahlt.

Ich stelle mal fest, Gesetze, die beschützen,
Vor Profitgier und Armut gibt's nicht viel,
Und stelle auch fest, wie viele Rechte nützen,
Den eig'nen Reichtum zu mehren und das im großen Stil

Und wer sich's leisten kann
Kauft sich 'nen Lobbymann,
Der in den Bundestag marschiert und Gesetze formuliert.
Es achtet, wer Gesetztext schreibt,
Darauf, dass ein Schlupfloch bleibt
Für 'nen Abgriff aus der Kasse der breiten Masse.

Mehr Geld, mehr Macht,
Mehr Macht, mehr Recht,
Mehr Recht, mehr Chance,
Wie man noch mehr Geld macht!

Ich stelle mal fest: so viele Abgehängte
Ohne Aussicht auf mehr Wohlstand,
Trotz vieler Leistung ins Abseits Gedrängte;
Perspektiv-Verlust nimmt überhand!

Ich stelle mal fest, wenn schon Mittelständler bangen,
Weil der Unterhalt alle Reserven frisst,
Ist die Kluft jetzt noch weiter aufgegangen,
Zwischen Arm und Reich, was sozial gefährlich ist.

Da muss sich 'was ändern, das geht nicht auf Dauer gut,
Das ärgert viele Bürger und füttert deren Wut.
Die Politik muss da sein für alle hier im Staat
Und nicht nur für Eliten und für den Wirtschaftsapparat!

Was sich feststellen lässt, um Gerechtigkeit steht's hier schlecht,
Denn es steht fest, die Kluft ist groß wie nie.
Drum stell ich nun fest, zu ungleich ist unser Recht,
Das ist ein Sprengsatz für die Demokratie!


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