Du wolltest für mich sorgen, mit dir hätt' ich es schön,
Doch immer hieß es: Morgen, ja morgen wird's losgehn.
Du hast mir einst versprochen, für mich da zu sein,
Doch schon nach kurzen Wochen schlief dein Bemühen ein.
Ich gebe, was ich kann, und arbeite recht viel,
Du nimmst gern alles an, doch du treibst dann böses Spiel,
Ich halte dich am Leben, sorge für 'nen glatten Lauf,
Aber du denkst nie ans Geben, hältst die Hand nur weiter auf.
Du liebst mich nicht,
Und lügst mir ins Gesicht.
Du verprasst unser Wirtschaftsgeld, planst und fragst mich nich',
Wenn mir's Auskommen schwer fällt, dann lässt du mich im Stich.
Du entfernst dich und ich denke, mit uns geht's stark bergab,
Du machst and'ren Geschenke doch mich, mich hältst du knapp.
Dein Betonen, mich noch zu lieben, wirkt wie Bigotterie,
Du fühlst dich wohler in Betrieben, schielst auf Banken, Industrie.
Es zieht dich zu reichen Kreisen, wo groß der Profit lacht,
Und ich soll Gunst beweisen, dass mir alles nichts ausmacht.
Du liebst mich nicht,
Und lügst mir ins Gesicht.
Du gelobtest mir die Treue, hast mich doch oft betrogen,
Immer wieder und auf's neue, hast du mich grob belogen,
Erwartung innigster Liebe, ich lang nicht mehr besaß,
's wär' gut, wenn Fairness bliebe, so als ein Mindestmaß!
Ich klage hier, dass ich Beachtung krieg,
Ich bin die Bürger und du die Politik!
Du liebst mich nicht und das ist die Kritik,
Ich bin dein Volk und du die Politik.
Du liebst mich nicht,
Du liebst mich nicht,
Du als Politik, liebst das Gros der Bürger nicht,
Du liebst mich wirklich nicht!